Geschichte der Hobas Technologie
Alles begann recht bescheiden in einer Basler Stückfärberei im Jahr 1957. Während des Färbeprozesses wurde dort der Stoff um Holzzylinder gewickelt. Gesplittertes und verfärbtes Holz gefährdete jedoch die teuren Textilien und machte einen Ersatz dringend erforderlich. Auf der Suche nach Alternativen entwickelten fabrikinterne Ingenieure den zentrifugalen Schleuderprozess, um konzentrische und leichtgewichtige Zylinder aus glasfaserverstärkten Polyesterharzen (GFK) zu erzeugen. Der innovative Schleudervorgang ermöglichte einen präzisen Durchmesser und eine glatte Oberfläche. – Die neue Walze zur Färbung von Textilien war also gefunden.
GFK wurde bis dato hauptsächlich im Automobil-, Flugzeug- und Schiffsbau eingesetzt, eignete sich aufgrund der Korrosions- und Chemikalienbeständigkeit jedoch auch hervorragend für andere Anwendungen. Die Schweizer, bekannt für ihren Weitblick und Pioniergeist, erkannten die Vorteile dieses Materials und setzten die neuen Rohre bald auch für Wasserleitungen ein. Schritt für Schritt wurden die Rohre verbessert, der Produktionsprozess automatisiert und die Produktpalette erweitert. Hinzu kamen maßgeschneiderte Formstücke und Rohrtypen. Ein neues Unternehmen war geboren: Hobas.
Hobas ist Teil der Amiblu Gruppe
Die Amiblu Gruppe ist Besitzer und Lizenzgeber der Hobas Technologie. Im Jahr 2017 schlossen sich die beiden Marktführer für glasfaserverstärkte Kunststoffrohre – Hobas Europe als Teil der Wietersdorfer Holding GmbH und Amiantit Europe – in einer Fusion zur neuen Unternehmensgruppe Amiblu zusammen. Die Zentrale von Amiblu ist in Klagenfurt (AT). Das Unternehmen betreibt Produktionsstätten in Deutschland, Spanien, Polen und Rumänien und beschäftigt rund 1500 Mitarbeiter. Das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Norwegen ist das weltweit größte offiziell akkreditierte Prüflabor für GFK-Rohre.